Sonntag, Januar 27, 2008

in der Küche



Das ist eine Ecke meiner Küche.
Die Arbeitsplatte verläuft über Eck, also ergibt sich eine Ecke, in der ein ganz hübsches Sammelsorium lieber Stücken meiner Keramiksammlung zu sehen ist. Leider sammelt sich in dieser Ecke irgendwie alles und verdeckt mit dem Herumgestehe dann den schönsten Schatz der Küche: eine wirklich repräsentative Sammlung Delfter Fliesen. Nun, so ist das manchmal und ich lebe ja nicht in einem Museum, sondern in einer Küche. Da ich alle Stücken liebe, will ich auch ein paar Worte zu ihnen sagen.
Ganz links ist eine außergewöhnlich schöne englische Teedose von Mason's, bei ebay ersteigert und voller Ungeduld damals ausgepackt. Sie darf den mit Rosenblätter parfmierten Grünen Tee beherbergen.
An die Fliesen gelehnt steht eine großartige Vorlegeplatte von Spode aus der Serie "Chinese Rose". Sie stammt vom Trödelmarkt in Berlin, billig erstanden. Ich weiß noch, wie ich sie sah, auf sie zueilte und dann dachte: Oh, ich sollte nicht zuviel Interesse zeigen, schlenderte also scheinbar ziellos drumherum fragte dann betont belanglos, was sie denn kosten soll und der Verkäufer sagte: Naja, stammt aus dem Ostblock oder so, darum gib mir 12,-€ und gut ist es. Ich habe gezittert, das Geld gegeben und bin fast weggerannt mit dem Stück, bange, dass er sie vielleicht wieder haben will. Manchmal hat man Glück. Diese englischen Stücken sind nicht hochpreisig...aber auch nicht dermaßen billig. Einige Teile aus der Serie hat Spode mit Silbermontierungen versehen. Vor einigen Jahren habe ich einen Becher mit Silbermontierung "verpasst", er war mir zu teuer und ich denke noch heute mit Gram an diesen Geiz an falscher Stelle, damals auf dem Trödelmarkt vor dem Schöneberger Rathaus.
Naja, von allem anderen ist nicht viel zu sehen. Die Flaschen im Hintergund sind mit Rum, Amaretto, Eierlikör, Sherry und Portwein gefüllt, alles für die Bäckerei! Mit dem Sherry lösch ich üblicherweise gebratene Leber ab. Die Fresien und Tulpen stehen in einer Kristallvase der irischen Firma Waterford, der Schliff wurde allerdings in Slovenien angebracht. Die Zwiebeln ruhen in einer Delfter Durchbruchschale.
Das war mal ein Küchenstück!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Dose, Vase und das übrige Geschirr würden H. auch sehr gut gefallen. Allerdings würden wir es eher wenig bis gar nicht benutzen. Die Geschichte, wie die Teile in deinen Besitz gekommen sind, finde ich auch sehr interessant.

Viele Grüße
Ralf

Anonym hat gesagt…

So Stücke haben irgendwie etwas heimeliges.

amandajanus hat gesagt…

Stimmt Michi, das haben sie, zumal solche alten udn auch weniger alten nur mit einer Geschichte dazu ins Haus kommen. Aber alle weiß ich nicht mehr.

@Ralf: ich kauf sie alle zur benutzung, sie sind ja wirklich nicht teuer. Wenn ein neuer Teller ins HAus kommt, dann darf er gleich mal Käseablage sein oder ähnliches. Dann ergeben sich natürlich Vorlieben...ich seh schon, Stoff für Geschichten, zumindest in meinem Kopf. Schade, dass ich so schreibfaul bin.