Donnerstag, April 24, 2014

nach Ostern

Bevor es ganz vergessen ist, dieses so schöne sonnige Ostern.
Ostern ist das Fest der Fotos von Hinterköpfen kleiner Kinder, die Eier aus dem Gras sammeln.




 
Zu Ostern fahren wir jedes Jahr zum Ritterfest auf der Burg Rabenstein. Sogar der Große kam in diesem Jahr noch mal mit. Es gibt immer was zu sehen, ich freue mich sehr auf die gefüllten Brote aus dem Ofen, alles ist so lecker. Die Frauen in ihren langen Röcken und Kleidern gefallen mir ebenfalls immer gut. Wie oft habe ich schon gedacht, dass die alten Trachten und Gewänder meist viel kleidsamer sind, gerade, wenn man nicht perfekt gebaut ist. So manches Mädchen, das in den Leggings von heute einfach nur skandalös aussieht stelle ich mir gern in langen Gewändern mit diesen Schnürblusen vor, wie opulent und wunderbar würde es aussehen.
In diesem Jahr gab es ein muskelkraftbetriebens Karussell, das wirklich großartig war, die Kinder hatten ihren Spaß ohne pling pling und lauter Musik. Nein die Betreiber erzählten derweil von einer Fahrt auf hoher See, der Sturm bläst doch dann kommt der rettende Hafen in Sicht. Schön.


 




Samstag, April 12, 2014

Neuigkeiten

Im Frühling gibt es eigentlich alle paar Stunden Neuigkeiten. Anfang der Woche explodierten die Butterblumen, die Linden zeigen ihr erstes Grün und die Tulpen blühen.

Eine ganz besondere Neuigkeit ist aber, dass Vincent nun eine Brille hat. Sie steht ihm gut und er trägt sie mit großer Gelassenheit. Am Mittwoch haben wir sie abgeholt und sind zur Feier des Tages noch Eis essen gegangen. Da die Kinder beinah nie in einer Stadt sind, war es ein aufregendes Erlebnis. Beim Optiker war es sowieso spannend, da gibt es nämlich einen Kidnerspielcomputer, an dem man Bilder mit Farben ausmalen kann, ganz großartig fanden das beide.


 
Ja, es wurde nun doch eine Sehschwäche auf dem rechten Auge festgestellt, Hornhautverkrümmung, es ist nicht dramatisch, aber Zahlen oder Buchstaben würde er auf der Tafel in der Schule nicht erkennen. Ich finde aber auch, dass er gut aussieht mit seiner Brille. Nun müssen wir alle den Umgang mit der Brille lernen.  Das Schwierige ist gar nicht das Tragen auf der Nase. Was macht man mit ihr, wenn man sie nicht trägt? Wo legt man sie hin, wo liegt sie sicher, wie wird sie gereinigt, was verträgt sie so alles. Noch nie im Leben war ich mit einer Brille in meiner unmittelbaren Umgebung konfrontiert, mal abgesehen von meinen Sonnenbrillen, die halt im Auto liegen.

Elisabeth ist ganz schön neidisch auf die Brille. Vincent hat sie getröstet: Elisabeth, ich brauche die Brille ja, damit ich besser gucken kann, vielleicht bekommst Du ja auch eine, wenn Du in die Schule kommst." Hach, das ist ja eh so ein Thema, das dauert ja noch soooo lange.

Samstag, April 05, 2014

Die Schwalben sind da

Es ist nicht mehr zu sagen, als dass die Schwalben heute angekommen sind. Sie sind da! Welch eine Freude. Gleich vier von Ihnen flogen über unseren Garten. Es ist früh, sehr früh aber deshalb nur so willkommener.

Als Kind habe ich mit meiner Freundin die Schwalben gezählt, denn unsere Mütter sagten immer, wenn wir voreilig die Strümpfe auszogen: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Aber bei vier Schwalben ist es gewiss: Frühling, Sommer, Gartenfreuden und barfuß laufen.

"und wenn im April die ersten Lüfte aus dem Süden wehen, so bringen sie gewiß die Schwalben mit, und ein Nachbar sagt's dem andern, daß sie gekommen sind. – So ist es eben jetzt. Unter meinem Fenster im Garten blühen die ersten Veilchen, und drüben auf der Planke sitzt auch schon die Schwalbe und zwitschert ihr altes Lied:
     Als ich Abschied nahm, als ich Abschied nahm;"

aus der Novelle "In St. Jürgen" von Theodor Storm